Die Erntezeit ist von Ende August bis in den Oktober. Zieht euch bitte Handschuhe an! Ich habe mir beim ersten mal die Hände ganz schön verbrannt. (Ist aber gut gegen Rheuma 😉 )
Die Samen der Brennessel übertreffen die Brennnesselblätter wohl noch bei weitem. Auf Grund des hohen pflanzlichen Eiweißgehaltes werden die unscheinbaren Brennnesselsamen als Aphrodisiakum empfohlen. Dazu mischt man den Brennnesselsamen und gemahlenen Pfeffer im Verhältnis 1:1.
Auch in der kräuterküche lassen sich de Brennesselsamen gut verwenden. So in grünen Smoothies, in Pestos, in Brotaufstriche, auch zu einem Schnittlauchbrot oder zu Keimlingen auf einem Butterbrot stellen Brennnesselsamen mit ihrer Vitalität eine wertvolle Bereicherung dar – und zwar nicht nur für Männer. 😉
Was macht nun diese Samen so toll? Kommen wir einfach mal zu den
INHALTSSTOFFEN
Brennesselsamen enthalten ca.
25% – 33% Öl
74% bis 83% Linolsäure
0,9% Linolensäure
Vitamin E es wird geschätzt als Radikalfänger
Schleimstoffe
Carotinoide wie ß-Carotin und Lutein: beides ausgewiesene Wirkstoffe die zur Erhaltung der Sehkraft und zur Vorbeugung gegen Makuladegeneration angewandt werden.
Die Brennessselsamen schmecken angenehm nussig. Dieses Aroma kann man noch verstärken, wenn man sie leicht anröstet. So ganz frisch geerntet können sie ei leicht im Hals kratzen. Es empfiehlt sich daher sie zuerst in einem Mörser zu zerstoßen. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten sollte man sie erst kurz vor dem Verzehr mörsern.
Verwendung in der Natur- und Volksheilkunde
In den osteuropäischen Länder insbesondere in Russland werden sie Samen auch in der Volksheilkunde angewandt.
Die Russen verwenden die Brennnesselsamen als öliger Auszug äußerlich bei Hauterkrankungen wie Dermatitis; Ekzemen; trockener Hautentzündung. Aber auch bei Haarausfall und Nagelerkrankungen.
Innerlich angewandt werden sie bei Arteriosklerose, degenerative Veränderungen des Nervengewebes, Bluthochdruck. Auch bei entzündlichen Vorgängen in Magen, Darm, den Harnwegen und der Prostata. Natürlich auch bei rheumatischen Erkrankungen. Auch bei Leberzirrhose finden sie ihre Anwendung, wenngleich ein totaler Verzicht von Alkohol wohl besser wäre. Sehr gerne werden sie bei Rosacea und Schuppenflechte empfohlen, sowie zur Linderung von Prostatavergrößerungen. Die in der westeuropäischen Schulmedizin definierte Phytotherapie empfiehlt für Prostatavergrößerung hingegen die Brennnesselwurzel.
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