Let´s talk about …, Baby!
Ja ich meine das Thema über das der Gärtner nicht spricht, jeder hat es nur keiner spricht gerne drüber, Unkraut!
![]() |
![]() |
Ja das LIEBE Unkraut wem es nicht stört der spricht nicht drüber. Aber es gibt noch genügend Menschen die sich darüber ärgern über das Unkraut im schönen Rasen.
Diese Menschen tun dann alles dagegen, und wenn nichts mehr hilft greift man zu Rasendünger mit Unkrautvernichter, dass solche Produkte nicht sehr gut für die Umwelt sind ist dann auch jedem klar. Ich verstehe auch, dass man ab und zu keinen anderen Ausweg sieht. Deshalb versteht mich bitte nicht falsch, denn ich möchte niemanden auf die Füße treten. Ich bin ja selbst kein Unschuldslamm.
Und naja es ist alles besser als der neueste Trend KUNSTRASEN im Garten.
Doch auch passionierte Gärtner ärgern sich über Unkraut in den Gemüsebeeten. Das geht mir nämlich auch ab und zu so.
Und es ist doch so:
Unkraut ist überall zu jeder Zeit, deshalb ist der Kampf so nervenaufreibend. Auf welcher Wiese findet sich kein Löwenzahn, kein Gänseblümchen oder keine Brennnessel. Auch wenn man den schönsten Rasen der Welt hat, wenn das Unkraut einen der Nachbarn nicht stört, oder ein Feld, Wald oder wilde Wiese in der Nähe ist, ist der Kampf dagegen nahezu sinnlos.
Naja, wenn du nun der glückliche Besitzer eines Gartens auf dem Mond bist, dann … lassen wir den Scherz.
Ein guter Freund hat mir einmal einen Rat gegeben „Wenn dich ein Zustand oder eine Situation stört, dann ändere den Zustand oder die Situation“
und
„Wenn du jedoch den Zustand oder die Situation nicht ändern kannst, dann ändere deine Einstellung.“
So jetzt kommt es, wir ändern unsere Einstellung: „Unkraut ist was Tolles.“
Fangen wir an mit dem Taraxacum officinale oder gemeinhin bekannt als Löwenzahn:
Man kann ihn von oben bis unten verwerten. Aus den Knospen lassen sich falsche Kapern machen und die gelben Blüten lassen sich zu Löwenzahnsirup
, Löwenzahnhonig
oder Löwenzahnlikör
verarbeiten. Mit den jungen Blätter kann man zu einen vitaminreichen Frühlingssalat zubereiten, die älteren Blätter kann man wie Petersilie verwenden. Geschält und gekocht kann man die Wurzeln essen. Warm ist es ein zartbitteres Gemüse, kalt isst man die Wurzeln mit Joghurtsauce als Rohkostsalat.
Das nächste Unkraut lieben besonders kleine Kinder sehr und auch ich, Bellis perennis im Volksmund das „Gänseblümchen“ genannt:
Auch mit diesen Blättern kann man Salate würzen. Mit den Köpfen oder einzelnen Blütenblättern kann man Salate oder Suppen garnieren und auch aromatisieren oder falsche Kapern herstellen Die Blüten peppen jeden Salat auf. Mein Favorit jedoch ist die Gänseblümchensalbe
, sie wird ähnlich wie eine Ringelblumensalbe gemacht. Sie ist einfach toll für unsere Haut und sie wirkt Wunder bei Kindern, die sich nicht eincremen lassen wollen, wenn sie sich einmal heftig gestoßen haben. Wenn sie jedoch wissen woraus die Salbe gemacht ist, dann ist die Liebe zu der tollen Salbe vorprogrammiert.
Auch überall vertreten ist die Urtica dioica, besser bekannt als Brennnessel:
Sie eignet sich, man will es kaum glauben, als Spinatersatz, dafür werden junge Triebe blanchiert. Man kann auch eine Brennnesselsuppe zubereiten. Die jungen Triebe lassen sich auch zum Würzen von Salaten benutzen und die Brennnesselsamen
kann man verwenden wie Sesam. Eine Delikatesse ist der Brennnesselsamenlikör
!
Eine Tinktur (ein alkoholischer Auszug) aus der Brennnesselwurzel enthält einen wichtigen Wirkstoff, der bei Prostatabeschwerden eingesetzt wird.
Was jeder von uns kennt ist natürlich die Brennnesseljauche, die im Garten wahre Wunder bewirkt.
Ich habe die Brennnessel zwar nicht im Garten aber er wächst ja fast überall. Jedoch habe viele andere Wildkräuter im Garten. So den Sambucus nigra auch Schwarzer Holunder genannt.
Man kann aus den frischen Blütendolden Hollerkiachl machen. Mit einer Zucker- Zimtmischung wird eine beliebte Speise daraus. Aus den Blüten des Holler kann man Hollergelee
, Hollersirup
oder Hollersekt
herstellen. Aus den Beeren kann man Marmelade, Sirup oder Kompott herstellen. Gerade in Infektionszeiten schätzt man die immun steigernde Wirkung des Holundersaftes.
Es gibt natürlich noch viele mehr „Unkräuter oder wie wir sie jetzt nennen, da wir unsere Einstellung geändert haben, WILDKRÄUTER“ und man kann aus allen was Tolles machen.
Also nicht mehr jäten, sondern ernten und Leute macht was aus euren Wildkräutern. Ich werde euch weiterhin mit ein paar Tipps und auch Rezepten informieren.
Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß und Freude bei eurer neuen Einstellung und natürlich beim Ernten und genießen der Wildkräuter.
Grüne Grüße sendet euch eure
Saaler Gartenfee (Ramona)